Von Überraschungen mal abgesehen, weiß ich meist schon nach wenigen Kilometern, ob es eher ein schöner oder ein mäßiger Radtag wird. Heute hat alles gepasst. Sonniges Wetter, leicht bewölkt, leichter Seitenwind und ich saß bequem. Das ist ein schönes Gefühl, vor allem, wenn ich ein paar mehr Kilometer vor mir habe. Ich muss mich dann nur am Anfang einbremsen, denn es geht ja nicht darum, 50 km möglichst schnell zu fahren, sondern 150 km mit Spaß zu fahren. Mein Navi sagt mir, dass das heute gut gelungen ist; es zeigt mir die durchschnittlichen Stundenkilometer in 5 km-Intervallen und die lagen für die heutigen 30 Intervalle relativ konstant zwischen 23,5 und 27,5 Stundenkilometern. Ich hätte auch Nähmaschine werden können.
Aber der Reihe nach. Die Strecke verlief ähnlich wie gestern auf kerzengeraden Straßen soweit das Auge reicht. Der gravierende Unterschied zu gestern fällt euch aber bestimmt gleich auf?
Richtig, gestern war es Nadelwald, heute Laubwald. Ein völlig neues Fahrgefühl.
Nach etwa der Hälfte der Strecke habe ich in Pāvilosta eine Einkaufs- und Essenpause gemacht.
Man trifft sich ja immer zweimal im Leben, so auch der Polizist und ich heute in Pāvilosta.
Dann kam ich an der Brauerei Ventspils vorbei.
Entgegen meiner Natur war ich dort der einzige, der nichts gekauft hat, noch nicht einmal einen schicken Bierbecher.
Den nächsten lustigen Stopp hatte ich mit einem Letten und einem Litauer, die gemeinsam auf dem Weg nach Riga waren, an einer Bushaltestelle. Der Litauer trainiert für einen geplanten Trip nach Santiago de Compostela im September. Er meinte, ich solle meine Fahrradbrille nicht vergessen, die noch auf der Bank lag, als ich wieder losfahren wollte.
Liepāja, mit knapp 68.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Lettlands, habe ich mir nur kurz angeschaut. Liepāja ist Kulturhauptstadt Europas 2027. Hier das markante Konzertgebäude.
Für die Nacht bin ich schließlich im Katrina Summer House gelandet, einem sehr schönen, allein liegenden, 97 Jahre alten Haus, bei einer sehr netten Familie, die gerade die Schwester der Frau zu Besuch hat, die in Stuttgart lebt. So.






Weil ich in Erdkunde nur die Klimazonen kennenlernen durfte hab ich mal aus Spaß die Route von Peter in Googlemaps eingegeben. Er fährt tatsächlich nicht kreuz und quer durch die Gegend und verteilt seine Fahrradbrillen, sondern ist eine geile Route gefahren. Ich freue mich auf die weiteren Stationen! LG Stefan
AntwortenLöschenDas mit Googlemaps kann ich jedem empfehlen….
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