In der Nacht begann es zu regnen und die Vorhersage war, dass es erst im Nachmittag aufhören sollte. Es wurde also ein recht meditativer Vormittag, wenn man so will. Ich überzeugte den Inhaber des Campingplatzes dazu, dass ich mich eine Stunde in der Grillhütte aufhalten durfte. Dort war tatsächlich mehr Platz als in meinem Zelt und es gab WLAN.
Am frühen Nachmittag konnte ich losfahren. In Wolgast habe ich Essen gekauft, das ich dann am Hafen von Karlshagen verzehrt habe. Zum ersten Mal auf dieser Tour gab es mein legendäres französisches Radlerfrühstück. Mutmaßlich lag mein Kilometerschnitt anschließend 10 - 20% höher.
Anschließend ging es entlang des Küstenstreifens der Insel Usedom, auch durch einige Seebäder. Das hat heute Spaß gemacht, in den Sommerferien ist es bestimmt zu voll, um Radfahrer, Fußgänger und Hunde friedlich zu trennen.
Weil es schon einigermaßen spät war (und ich aus der Erfahrung von gestern gelernt habe), habe ich mir einen Campingplatz ausgesucht, den ich etwa eine Stunde später erreicht haben würde und ich habe dort angerufen. Sie hätten bei meiner Ankunft zwar geschlossen, aber das sei gar kein Problem. Ich könne mir irgendeinen Platz aussuchen, alles weitere könnten wir dann am nächsten Morgen klären. Wie ich bei Ankunft erkannte, meinte er mit allem weiteren wohl auch den Zugang zum Sanitärbereich. Dazu benötigte man nämlich einen Chip, den ich nicht hatte …
Ich sprach einen anderen Camper an, der seinen Chip zwar selbst gegen Pfand nicht hergeben wollte, mir aber wenigstens so weit entgegen kam, dass er mit mir zum Sanitärbereich ging, um mir mit seinem Chip die Tür zu öffnen. Was er mir vorenthielt war, dass man den Chip auch benötigte, um eine Dusche zu nutzen …
Der einzige Camper, der gerade im Sanitärbereich war, hat mir schlicht und einfach seinen Chip gegeben und sogar auf den Euro verzichtet, den ich auf seine Kosten geduscht hatte.
Was denen hier wirklich fehlt, ist ein Schnakenbekämpfungs e. V..
Ich weiß nicht, ob von euch schon mal jemand versucht hat, unter massiven Schnakenangriffen im Dunklen ein Zelt auszubauen. Ganz großes Kino.


Vor mehr als 10 Jahren haben wir beim zelten an der Ostsee die gleichen schnakenerfahrungen gemacht, die uns seitdem so geprägt haben, dass wir dies kein weiteres Mal mehr unternommen haben
AntwortenLöschenHi Peter, das erinnert mich an unseren Zeltplatz in Straubing letztes Jahr. Das ist nicht lustig 😊.
AntwortenLöschenWir waren in den 2010ern in schottischen Highlands wandern und wurden von Midges durchlöchert. Die Einheimischen erklärten und daraufhin trocken: „Midges are b……!“ 😅
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